德语版 工商管理理论 斯图加特大学教程.pdf
ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.1/45 CD Ackermann 1.Kapitel:106 Jahre BWL Dogmengeschichte Definition:unter Dogmengeschichte kann die historische und kritische Darstellung der wissenschaftlichen Hauptthesen eines Faches verstanden werden.Ziel:Hauptkomplexe darstellen,die im Zeitverlauf nacheinander oder nebeneinander das Interesse der Wissenschaftler beansprucht haben Vorgehen:o Problemorientierung(mit welchen Problemen,Schwerpunkten und Typen hat sich die BWL im Laufe ihrer Entwicklung beschftigt?)o Forschungsorientierung(Beitrge einzelne Vertreter/Wissenschaftler der BWL)o Ideenorientierung(Entstehung und Entwicklung einzelner Theorien)o Bezugsrahmenorientierung(Entstehung und Entwicklung einzelner Hauptrichtungen der BWL)Dogmengeschichte vor 1950 Pioniere:Schmalenbach,Rieger und Nicklisch Erste umfassende Gesamtdarstellung des Faches verbunden mit methodologischer Grundsatzdiskussion Behandlung einzelner Schwerpunktthemen(Bsp.Bilanzierung und Finanzierung)Entstehung spezieller Wirtschaftszweiglehren(Bsp.Handelslehre,Bankbetriebslehre)Entstehung spezieller Funktionslehren(Bsp.Absatzwirtschaft,Orga)Dogmengeschichte 1950-1968 Dominanz der Faktorenlehre Gutenbergs Grnde fr die Dominanz:o Die Produktion“als Neuanfang der BWL(hoher Innovationsgrad)o Thematisierung der klassischen Kernprobleme der BWL o Qualitt:hoher Allgemeinheitsgrad,hohe Przision,Mehrzweckcharakter,Interdisziplinaritt,Praxisbezug Kennzeichen der Faktorenlehre:o Liefert eine Standardsystematisierung der Produktionsfaktoren die im Produktionsprozess kombiniert werden o Gibt die Bedingungen fr optimale Ergiebigkeit der einzelnen Produktionsfaktoren an(damaliger Stand der Wissenschaft)o Beschreibt formale Zusammenhnge zwischen Faktorertrag und Faktoreinsatz an gleichen oder ungleichen Maschinenaggregaten mit Konstruktionsmerkmalen o Gibt die Bedingungen an,welche Einflussgren wie die Produktionskosten beeinflussen o Anpassung an Beschftigungsschwankungen und deren Kosteneffekte bei intensittsmiger,quantitativer,selektiver oder zeitlicher Anpassung ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.2/45 Dogmengeschichte von 1968 heute Kennzeichnung durch zunehmende Internationalisierung 70er Jahre:o entscheidungs-und verhaltensorientierte BWL(Heinen und Kirsch)?BWL als Entscheidungslehre integriert die Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaften und thematisiert erstmals den Entscheidungsprozess im UN?Klassische Entscheidungstheorie thematisiert die rationalen Entscheidungen eines Individuums in verschiedenen Situationen o Systemorientierte BWL(Ulrich)?Ansatz,der die Grundgedanken der allgemeinen Systemtheorie und der Kybernetik in die BWL integriert?Allgemeine Systemtheorie ist die Steuerung und Regelung von Systemen(Kybernetik)(System=Gesamtheit von Elementen die sich wechselseitig beeinflussen)80er Jahre:o Wertkettenanalyse(Porter)90er Jahre:o Geplanter Wandel o Implementierungsprozesse o Lean Management o Business Process Reengineering o TQM o Kaizen o Lernende Orga Lebenszyklus der Managementmoden 1.Phase:Thematisierung (Ideen werden thematisiert,erste Diskurse in Literatur,Beratung und Wirtschaftspresse)2.Phase:Expansion (Ideen finden wachsende Akzeptanz,Berater propagieren sie aktiv,wachsende Resonanz in Presse und Literatur 3.Phase:Dominanz(Ideen werden zu allgemein anerkannten Normen)4.Phase:Dethematisierung(Schwchen werden erkennbar,Ideen verlieren an Popularitt,ersetzt durch neue Konzepte)?entspricht im Wesentlichen dem PLC 2.Kapitel:Modelle des Erkenntnisfortschritts in der BWL Popper-Modell des Erkenntnisfortschritts,kritischer Rationalismus Permanenter Prozess der Generierung und empirischen Prfung von Hypothesen Die je nach Prfungsergebnis(Falsifikation,Verifikation)entweder eliminiert oder bis zur nchsten empirischen Prfung beibehalten werden Dadurch wchst der Bestand an informationshaltigen,bewhrten Hypothesen einer Wissenschaft(mehr und immer besser gesichertes Wissen ber die Realitt)?Approximationstheorie der Wahrheit PROBLEM?Theorie?Hypothese?Revision?Versuchstest?Revision?Feedback v.Kollegen?Revision?neue Theorie?Revision?neue Interpretation?Revision?Versuchstest?Revision?berdenken?Revision?NEUE HYPOTHESEN ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.3/45 Kuhn-Modell des Erkenntnisfortschritts Def.Paradigma(zum Verstndnis des Kuhn-Modells):Erkenntnisse von Wissenschaftlern,die eine zeitlang dazu dienen fr nachfolgende Generationen von Fachleuten die anerkannten Probleme und Methoden eines Forschungsgebietes zu bestimmen(wird als richtig und gegeben,als Wahrheit angenommen ohne weiter kritisch geprft zu werden)Kennzeichnung des Modells:Abfolge von Wissenschaftsprogrammen(Paradigmawechsel)o Beschreibt die Geschichte einer Wissenschaft als eine Aufeinanderfolge von normalen Perioden in der eine vorherrschende Theorie oder Paradigma die fhrende Rolle hat.o Sttzt sich auf historische Studien der wissenschaftlichen Entwicklung,insbes.i.d.Naturwissenschaft.o Angewandt auf die BWL lassen sich folgende Phasen unterscheiden Phasen o Vorparadigmatische Phase?Bearbeitung verschiedener Problemstellungen durch verschiedene Wissenschaftler?Benutzung unterschiedlicher Begriffe,Bezugsrahmen und Forschungsmethoden?(Anfangszeit der BWL vor dem 2.Weltkrieg)o Paradigmatische Phase(Thema der BWL wird zur Normalwissenschaft)?Konzentration auf die Bearbeitung einer oder mehrerer zentraler Problemstellungen?mit einheitlichen Begriffen,hnlichen Bezugsrahmen und Forschungsmethoden?(50er 60er Jahre,Kennzeichnung durch Gutenberg)o Wissenschaftliche Revolution?Suche nach neuen Problemlsungen?Auftreten neuer,konkurrierender Paradigmen?(Ende 60er,Anfang 70er Jahre,Pilotverffentlichungen v.Heinen,Kirsch,Ulrich)o Neue Paradigmatische Phase(Thema der BWL wird wieder zur Normalwissenschaft)?Eines der neuen Paradigmen setzt sich durch?(70er 80er Jahre,Systemorientierte-,Verhaltens-und Entscheidungsorientierte BWL)o Weitere wissenschaftliche Phasen?Heute:Multiparadigmatische Phase Kritik o Popper:Kuhn-Modell nicht allgemeingltig o Trifft nicht auf alle Wissenschaften zu o Hufig mehrere,miteinander konkurrierende Theorien nebeneinander Popper vs.Kuhn Beide Modelle thematisieren den Erkenntnisfortschritt Wichtiger Unterschied:Soll(Popper)vs.Ist(Kuhn)Auslser fr wissenschaftliche Revolution im Kuhn-Modell:z.B.neue berraschende Ergebnisse der empirischen Forschung(Falsifizierung einer bis dahin geltenden Theorie/Hypothese gem der Forderung Poppers)Im Zentrum der Popperschen Kritik an Kuhn:Festhalten an bestehender Theorie/Hypothese in der Normalwissenschaft ohne weitere empirische Prfung Empirische Prfung des Popper Modells schwierig und von Popper auch nicht beabsichtigt Schwachstellen des Popper Modells:unverzgliche Eliminierung einer falsifizierten Theorie/Hypothese gefordert Besonderheiten der Sozialwissenschaften werden in beiden Modellen nicht bzw.nicht angemessen bercksichtigt ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.4/45 Konstruktivismus(Erlanger Schule)Definition:o Versuch einer eigenstndigen kulturwissenschaftlichen Erklrung menschlichen Handelns gegenber naturwissenschaftlich geprgten Forschungsmodellen o Prinzipiell andere Methoden und Betrachtungsweisen fr die Kulturwissenschaften erforderlich o Methode des Verstehens o Methodendualismus(fr Kulturwissenschaften bentigt man andere Forschungsmodelle als fr Naturwissenschaften)Hauptthesen des Konstruktivismus o Begrndung von Hypothesen kann erbracht werden,indem die Aussagen auf eine Basis zurckgefhrt werden,die selbst keiner Begrndung mehr bedarf o Einigung ber die Begrndungsbasis durch Dialog und Erzielung eines qualifizierten Konsenses aller sachverstndigen Argumentationspartner o Ablehnung des kritischen Rationalismus als ungeeignet fr Kulturwissenschaften o Methodendualismus(Konstruktivismus)vs.Methodenmonismus(Rationalismus)Gegenwrtiger Stand der Methodendiskussion Orientierung der neueren BWL am kritischen Rationalismus(Popper)o Antidogmatische Grundstrmung(gegen Rechthaberei,=kritischer Rationalismus)o Streben nach theoretischer Fundierung aller Aussagen ber die Realitt o Hoher Stellenwert der empirischen Forschung o Anerkennung der Kriterien Informationsgehalt“und empirischer Bewhrungsgrad“fr die Beurteilung konkurrierender Theorien Kuhn-Modell beschrnkt auf Dogmengeschichte(Kuhn-Modell will die Entwicklung des Faches nachvollziehen)Implizite bernahm von Elementen des Konstruktivismus wenn empirische Prfung nicht(nicht ohne Weiteres)mglich ist(Rckzug auf allgemein anerkannte Begrndungsbasis(Theorien von anerkannten Wissenschaftlern)Pragmatische Anwendung der Methodologie o Verzicht auf Eliminierung von Theorien in einem frhen Entwicklungsstadium trotz Falsifikation o Anerkennung der mglichen Fehlerhaftigkeit von empirischen Prfungen o Methodenabhngigkeit empirischer Prfungsergebnisse o Interpretationsspielraum o(explizite Offenlegung der wissenschaftlichen Position nicht blich,Offenlassen der Richtung an der man sich orientiert)ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.5/45 Kapitel 3:Irrwege der BWL Irrweg 1:Suche nach dem autonomen Objektbereich Autonomiethese:(von Wissenschaftlern in den 70ern aufgestellt)o BWL hat eigene Forschungsdomne o BWL hat arteigenes Forschungsobjekt o Sonst wre es keine Wissenschaft Begrndung:o BWL hat gemeinsames Erfahrungsobjekt(Bsp.Unternehmung)mit vielen anderen Realwissenschaften o BWL hat gesondertes Erkenntnisobjekt(Teilgebiet der Erfahrungswelt)Kritik:o Abgrenzung einer autonomen Wissenschaft ist kein Erkenntnisproblem o Wissenschaftlich nicht begrndbar(kein wirklich autonomer Teil der BWL)o Gefahr fr die Rolle der BWL als Realwissenschaft Selbstverstndnis heute:o BWL ist interdisziplinre Realwissenschaft Irrweg 2:Gewinnung wahrer und gesicherter Erkenntnisse als realistisches Ziel Frage:wie und mit welchen Methoden kann die BWL als Wissenschaft wahre und gesicherte Erkenntnisse erzielen?(nicht gefragt ob berhaupt mglich!)historischer Methodenstreit:o 2 Hauptrichtungen der Erkenntnistheorie:?Rationalismus vs.Empirismus?Rationalismus:unmittelbare Erkenntnisse durch Intuition(Ableitungsverfahren:Deduktion)?Empirismus:unmittelbare Erkenntnisse durch Wahrnehmung(Ableitungsverfahren:Induktion)Kritik o Wahre und sichere Erkenntnisse ber die Realitt weder mglich noch erwnscht o Gefahr der dogmatischen Wissenschaft ohne Erkenntnisfortschritt Selbstverstndnis heute:bernahme der Position des kritischen Rationalismus Irrweg 3:Konzeption der BWL als wertfreie theoretische Wissenschaft These(Rieger):BWL soll zeigen o Was eine Unternehmung ist o Wie Erkenntnisse zu vermitteln sind o Will nicht Anleitung und Rezept zum praktischen Handeln geben Begrndung(Weber):o Beschrnkung auf theoretische oder reine Wissenschaft o Handlungsempfehlungen abzugeben ist grenzberschreitend und unwissenschaftlich,da mit Werturteilen behaftet Kritik o Verzicht auf Handlungsempfehlungen gefhrdet Substanz der BWL o BWL als angewandte Wissenschaft(Handlungsempfehlungen werden erwartet)o Absolut wertfreie Wissenschaft ist unrealistisch Selbstverstndnis heute:Beschreibung/Erklrung,Prognose,Gestaltung als Wissenschaftsziel und Aufgabe der BWL ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.6/45 Kapitel 4:Forschungsprogramme der BWL Komponenten der Forschungsprogramme Forschungsmethoden o Wie und womit wird geforscht?Forschungsziele o Wozu wird geforscht?Forschungsobjekte o Was wir erforscht?Einzelpersonen,Forschungsteams o Wer forscht?Forschungsobjekte(FO)der BWL(Systematik der Forschungsobjekte)Sie lassen sich nach Betrachtungsebenen systematisieren Individualebene o FO=Individuum als MA in der Orga Gruppenebene o FO=einzelne Arbeitsgruppe in der Orga und ihr Verhalten Organisationsebene o FO=Wirtschaftseinheiten jeglicher Art(Bsp.Arbeitssttten,Betriebssttten,Betriebe,Unternehmen)Umweltebene o FO=konomische,technologische,soziokulturelle und politisch-rechtliche Umwelt der Wirtschaftseinheiten Forschungsziele der BWL Die BWL liefert:Beschreibungen Erklrungen Prognosen Handlungsempfehlungen Zum Umgang mit der Realitt Forschungsmethoden der BWL Schriftliche Befragung Interview Dokumentations-bzw.Inhaltsanalyse Experiment Beobachtung o Offen vs.verdeckt o Teilnehmende vs.nicht teilnehmende ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.7/45 Kapitel 5:Globalisierung und Corporate Social Responsibility(CSR)als neue Herausforderung der BWL CSR fordert die UN zu einem Verhalten auf,das der Wirtschaftsethik entspricht.Hauptimpulse fr aktuelle Entwicklung der CSR durch die Leitdefinition nach EU Grnbuch 2001 gegeben:CSR:Ein Konzept,das den Unternehmen als Grundlage dient,auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmensttigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.Sozial verantwortlich handeln heit nicht nur,die gesetzlichen Bestimmungen einhalten,sondern ber die bloe Gesetzeskonformitt hinaus mehr investieren in Humankapital,in die Umwelt und in die Beziehungen zu anderen Stakeholdern“.Best-Practise-Beispiele:Fazit:Es gibt keinen One best way“,um CSR in praktisches Handeln umzusetzen=verschiedene Interpretationen von CSR Beispiele fllen den Rahmen aus,der durch CSR abgesteckt wird Orientierung fr andere Unternehmen,die CSR betreiben wollen Alle CSR-Betriebe sind Global Player“Schwerpunkte des CSR-Konzeptes in Deutschland ABWL Theorien und Konzepte der BWL Ackermann&Co.CD Ackermann+Vortrge einzelne Profs.8/45 Einzelbetriebliche Grnde fr CSR und Nutzenerwartungen aus Managementsicht CSR als Selbstzweck(persnliches Anliegen des/der Eigentmers/Unternehmer)und/oder Mittel zum Zweck Konsequenzen fr Management-Entscheidungen Bei Management-Entscheidungen ist auf ein ausgewogenes Verhltnis des magischen Dreiecks(konomie,Soziales,kologie)zu achten um nachhaltig erfolgreich zu sein.Spannungsfelder/offene Fragen Freiwilligkeit(gem.EU Grnbericht)oder Regulierung(durch lnderspezifische bzw.lnderbergreifende Mindeststandards)Unterschiedliche,z.T.konfliktre Forderungen an CSR der UN aus Sicht der einzelnen Interessengruppen Vergleichbare Messung der CSR und Integration in BSC Methodik der Gruppenentscheidung unter Mehrfachzielsetzungen Public Relations Zugnge zu Kunden,Geschftspartnern,Politik,Verwaltung,GesellschaftStrkung der Kundentreue zur Marke und zum UnternehmenStrkung der KundenbindungVerbesserung der Stakeholder-ValuesGute Bewertung durch AnlegerEinblicke in die Mrkte und MarktvorteileFrhzeitiger Kontakt zu gesellschaftlichen,kulturellen,politischen EntwicklungenImage,LegitiamtionVerbesserung der Organisationskultur Verbesserung der MA-Zufriedenheitund verstrkte MA-bindung Personalmarketing Steigerung der Produktivitt Personalentwicklung,Teamentwicklung andere positive AuswirkungenExterne DimensionInterne DimensionPublic Relations Zugnge zu Kunden,Geschftspartnern,Politik,Verwaltung,Gesellsc