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全国高等学校德语专业八级考试样题集 上 听力原文Texte zum HV 1 Teil I: Hörtext Forschungsprojekte für Soziologie-Studenten“ Sie hören ein Interviewzum Thema Forschungsprojekte fürSoziologie-Studenten“. (bearbeitet nach dem Hörtext 2 vom TestDaF Modellsatz 1, etwa 620 Wörter)Interviewer: Die Fakultät für Soziologie an der Universität Bielefeld führt mit Studenten Forschungsprojekte im Ausland durch, sogenannte Lehrforschungen. Die Studenten sollen dabei unter einem bestimmten Gesichtspunkt untersuchen, wie in einem kleinen Bereich die Gesellschaft des jeweiligen Landes funktioniert. Wir haben hier im Studio zwei Gäste. Frau Laaser ist Mitarbeiterin der Fakultät für Soziologie und betreut Studenten, die an solchen Forschungsprojekten teilnehmen. Und Frau Meichsner hat als Soziologiestudentin in einem solchen Forschungsprojekt mitgearbeitet. Frau Meichsner, Sie waren drei Monate imSenegal. Sylvia Meichsner: Ja, wir waren zuerst in der Hauptstadt, in Dakar, um unseinzuleben und erste Kontakte zu offiziellen Stellen zu knüpfen. In Dakar konnten wir auf dem Campus wohnen. Unser Aufenthalt fiel nämlich in die Zeit der dortigen Semesterferien, deshalb konnten wir dort die ersten vier Wochen unseres Aufenthalts verbringen. Anschließend haben wir zwei Dorfstudien durchgeführt. Während der Dorfstudien war dann jeder alleine auf einem Dorf für jeweils ungefähr zwei Wochen. Ich habe mich dort mit dem Gesundheitswesen auseinandergesetzt und die Möglichkeit gehabt, im Gesundheitsdienst mitzuarbeiten, also im Sinne von teilnehmender Beobachtung auch Notizen zu machen und Ergebnisse festzuhalten. Ich habe sehr viele Interviews geführt mit Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Positionen. Angefangen von Dorfhebammen über traditionelle Heiler bis hin zu einem Vertreter des Gesundheitsministeriums. Interviewer: In diesem Semester plant die Fakultät für Soziologie neueLehrforschungen. In den kommenden Semesterferien fährt dann ein Dutzend Studierender nach Kenia. Frau Laaser, Sie arbeiten an der Fakultät für Soziologie und betreuen diese Gruppe. Mirjam Laaser: Es geht darum, die Verbindung zwischen Praxis und Wissenschaft herzustellen. Das theoretische Basiswissen lernen die Studenten inVorbereitungsseminaren und in der Praxis bearbeiten sie dann ein inhaltlich begrenztes Forschungsprojekt, und zwar unter Betreuung eines Mitarbeiters desForschungsschwerpunktes. Und in unserem Fall heißt das eben, dass wir zusammen1für drei Monate nach Kenia reisen und dort anhand von bestimmten Fragestellungen, die jetzt vorher erarbeitet werden, eine Forschung machen. Interviewer: Forschen können Soziologen eigentlich nur, wenn sie auch die jeweiligeLandessprache beherrschen. Die sechs Studierenden der Kenia-Gruppe haben voreinem halben Jahr begonnen, Kiswahili zu lernen. Frau Meichsner, Sie hätten sich damals für Ihren Aufenthalt im Senegal noch mehr Vorbereitung auf die Sprache gewünscht, wie sie mir erzählt haben. Sylvia Meichsner: Die Landessprache im Senegal ist ja Französisch, also die Amtssprache. Aber es gibt sehr viele afrikanische Sprachen, die dort auch gesprochen werden. Nationalsprache ist Woloff. Und das Problem, was sich dagestellt hat, ist, dass ich selbst nur sehr wenig Woloff kann. Ich hatte dann eine Übersetzerin, die zwischen Woloff und Französisch gedolmetscht hatte. (Und) das fand ich ein bisschen schade, weil da sehr viele Informationen durch diese Zwischenschaltung der Übersetzerin verlorengegangen sind. Ich würde deshalb jedem empfehlen, sich sprachlich so gut es irgend geht, in der Nationalsprache vorzubereiten. Interviewer: Nach der Vorbereitungszeit bleiben die Studierenden in dem Forschungsland auf sich gestellt. Sie müssen selbständig herausfinden, mit welchen Leuten sie in Kontakt treten müssen, damit sie mit ihrer Forschung vorankommen. Auch ihre Unterkunft organisieren sie sich selbst. Aber bevor die Studenten insAusland gehen können, müssen sie die Frage der Finanzierung klären. WerSoziologie nicht als Hauptfach studiert, kann die übliche finanzielle Hilfe des Deutschen- Akademischen-Austauschdienstes und der Soziologiefakultät nicht in Anspruch nehmen. Aber, Frau Meichsner, die Erfahrungen, die die Studenten durch die Lehrforschung machen, sind doch Gold wert?Sylvia Meichner: Ja. Ich habe einen sehr guten Einblick in die Arbeit von Menschen bekommen, die in der Entwicklungsarbeit tätig sind. Was das tägliche Leben betrifft, hätte ich mir das Ganze einfacher vorgestellt. Ich wusste zwar schon vorher vielüber das Land, aber jetzt ist mir erst richtig klar geworden, was das heißt: Stromausfall, Regenzeit, alle Straßen überschwemmt. Man kann so während der Lehrforschung viele persönliche Fragen im Hinblick auf die späteren beruflichenZiele beantworten. Teil II: Texte für Nachrichten 1. Gedenken an Befreiung der NS-Konzentrationslager Mit einer zentralen Gedenkfeier hat die Bundesrepublik an die Befreiung der Nazi-Konzentrationslager vor 60 Jahren erinnert. Bundeskanzler Schröder warnte im Deutschen Nationaltheater in Weimar davor, die Verbrechen des Nationalsozialismus2zu vergessen. Die nachgeborenen Generationen würden nicht zulassen, dass Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wieder eine Chance bekämen. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, (Paul) Spiegel, warnte voreinem Wiedererstarken des Rechtsextremismus. Gemeinsam mit ehemaligen KZ-Häftlingen und Vertretern von Opferverbänden und Politik legte Schröder anschließend auf dem nahe gelegenen Gelände der KZ-Gedenkstätte Buchenwald einen Kranz nieder. 2. Erinnerung an den Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer An den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer hat dieEvangelisch-Lutherische Kirche in Bayern erinnert. Bonhoeffer war am 9. April 1945 von den Nazis im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet worden. Bei einem Gottesdienst sagte Landesbischof Friedrich, die Kirche könne Bonhoeffers nicht gedenken, ohne zugleich das eigene Versagen zu bekennen. 3. Engere Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland Deutschland und Russland wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit ausbauen.Das kündigten Bundeskanzler Schröder und Präsident Putin bei der Eröffnung der Hannover-Messe an. Russland ist in diesem Jahr Schwerpunkt der weltgrößten Industrieschau, an der mehr als 6.000 Aussteller aus 95 Ländern teilnehmen. Putin versprach weitere Gesetze zur Privatisierung und Liberalisierung seines Landes. Erforderte die deutschen Unternehmen auf, verstärkt in Russland zu investieren. Derzeit liege die Bundesrepublik bei den Investitionen im internationalen Vergleich nur aufPlatz vier, so der russische Präsident weiter.4. Britische Regierung gibt MG Rover Kredit Die unmittelbare Entlassung von 6.000 Beschäftigten beim insolventen britischen Autobauer MG Rover ist zunächst abgewendet. Die Regierung sagte dem Traditionsunternehmen einen Kredit über umgerechnet 9,5 Millionen Euro zu. Damitsollen die Löhne der Arbeiter und andere Ausgaben für eine Woche gedeckt sein. Der letzte große Fahrzeughersteller in Großbritannien hatte am Freitag mitgeteilt, er stehe kurz vor dem Aus. Neben den 6.000 Jobs im Hauptwerk Longbridge stehen auch Tausende von Arbeitsplätzen bei Zulieferbetrieben auf dem Spiel. 5. Israelische Polizei verhindert Proteste am Tempelberg Aus Furcht vor Zusammenstößen zwischen radikalen jüdischen Siedlern und Palästinensern hat die israelische Polizei mit einem Großaufgebot den Jerusalemer Tempelberg abgeriegelt. Tausende Polizisten sicherten den Juden und Moslemsheiligen Tempelberg und die Altstadt ab, um eine angekündigte Kundgebung jüdischer Nationalisten gegen den Gaza-Rückzugsplan zu verhindern. Als einige Demonstranten versuchten, die Absperrungen zu durchbrechen, kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Mehrere Personen wurden festgenommen. Dieradikal-islamischen Palästinenser-Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad drohten mit Gewalt, falls es den jüdischen Siedlern gelingen sollte, in den heiligen3Bezirk vorzudringen. 6. Tote bei neuen Gefechten in Jemen Die jemenitische Armee hat, unterstützt von Anti-Terror-Einheiten, eine Hochburg der schiitischen Rebellen im Norden des Landes gestürmt. Dabei wurden nach Armeeangaben mindestens 27 Menschen getötet. Ärzte berichten, unter den Todesopfern seien 8 Soldaten der Regierungstruppen. Die Kämpfe mit Anhängern desSchiiten-Predigers (Badruddin) al-Huthi waren am 28. März in der Provinz Saada ausgebrochen. 7. Talabani will US-Truppen noch zwei Jahre im Irak halten Trotz der jüngsten Proteste gegen ausländische Soldaten im Irak sollen nach den Worten des neuen irakischen Präsidenten Talabani die US-Truppen noch zwei Jahreim Land bleiben. In dieser Zeit könne es geschafft werden, eine eigene Armee und Sicherheitskräfte aufzubauen, sagte Talabani dem US-Nachrichten-Sender CNN. Bis dahin sei der Irak darauf angewiesen, dass die von den USA geführten ausländischen Truppen sein Land vor Terroristen und Einmischung von außen schützen. 8. Wieder Erdbeben vor der Küste Sumatras Ein heftiges Erdbeben vor der Küste Sumatras hat Teile Indonesiens erschüttert, aberkeine Flutwelle ausgelöst. Über größere Schäden oder Opfer ist nichts bekannt. 9. Nürnberg besiegt Rostock 3 : 0 In der Bundesliga spielten am Sonntag Nürnberg Rostock 3:0 und Bielefeld Kaiserslautern 0:2. 10. Das Wetter in Deutschland: Freundlicher und wieder wärmer Fast überall bleibt es trocken mit einem Wechsel aus Sonne und Wolken. Höchstenszwischen 11 und 17 Grad. Soweit die Meldungen. 4Texte zum HV 2 Teil I: Eine Radiosendung Wirtschaft aktuell“ (etwa 730 Wörter)Liebe Hörerinnen und Hörer! Hier ist der Bayerische Rundfunk mit seinem Magazin Wirtschaft aktuell“. Im erstenTeil unserer heutigen Sendung beschäftigen wir uns mit dem Weihnachtsgeschäft in München. Zum ersten Mal wurden dieses Jahr keine Kaufrekorde mehr verzeichnet. Sparen die Kunden nun wirklich bei den Weihnachtsgeschenken, oder sind dies doch die Auswirkungen der gegenwärtigen Rezession? Wir haben Beschäftigte imEinzelhandel dazu gefragt. Frau Huber, Sie sind Verkäuferin in einem Kaufhaus. Wie war denn derWeihnachtsverkauf bei Ihnen? Schwer zu sagen! Sicher will niemand ganz auf Weihnachtsgeschenke verzichten, aber man kann doch beobachten, dass die Kunden bei der Auswahl der verschiedenen Artikel kritischer geworden sind. Sie achten jetzt mehr darauf, ob das Gekaufte auch nützlich ist. Früher wurde schon eher mal etwas rein Dekoratives gekauft, eineBlumenvase für die Mutter oder ein Kerzenständer für den Bruder. Heute liegen stattdessen eher ein Paar warme Socken oder eine qualitativ hochwertige Ski- unterwäsche unter dem Christbaum. Eigentlich ist das ja gut so, dass der Kunde beimEinkauf mehr überlegt, weil es dann später bei weitem nicht mehr so vieleUmtausch-Aktionen gibt wie in den früheren Jahren. Vielen Dank, Frau Huber. Fragen wir doch einmal Ihren Chef, Herrn Ebert, den Filialleiter, wie er das Weihnachtsgeschäft einschätzt! Wissen Sie, eigentlich hatten wir in unserer Branche gehofft, die schlechten Umsätze, die wir im letzten Jahr gemacht haben, durch das Weihnachtsgeschäft wieder gutmachen zu können. Aber die ohnehin schon verminderte Kauflust ließ sich nicht verbessern. Sicher hat dabei die allgemeine wirtschaftliche Lage, vor allem die teilweise Kürzung des Weihnachtsgeldes, eine Rolle gespielt. Wir haben zwar Spielwaren und Sportartikel nach wie vor gut verkaufen können, aber bei den Elektroartikeln, insbesondere bei Fernsehgeräten und Stereoanlagen, gab es Umsatzrückgänge. Auf jeden Fall hat sich das Klima in unserer Branche verschärft. Doch das ist für den Kunden ja ein Vorteil, er ist wieder der König! Für uns heißt das allerdings, dass um jeden Kunden wieder gekämpft wird. Wenn jemand unser Kaufhaus verlässt, ohne etwas gekauft zu haben, dann hat das schon negative Konsequenzen für das Personal. 5Wie stehts nun mit dem Weihnachtsessen? Herr Ferstel ist Geschäftsführereines Feinkostgeschäfts und kann uns sicher Auskunft darüber geben. Also, in unserem Delikatessenladen, da war die augenblickliche Rezession ganz schön zu spüren, immerhin hatten wir einen Umsatzrückgang von fast 3 Prozent. Vor allem teurere Spirituosen wie Champagner verkaufen sich nicht mehr so gut. Die Leuteschenken momentan lieber Wein, weil der eben billiger ist. Die Kunden verzichten zwar nicht ganz auf Luxusartikel, denn es ist halt an Weihnachten Tradition, dass etwas Besonderes auf den Tisch kommt, aber exklusive Artikel wie Kaviar oder Lachspastete wurden mengenmäßig weit weniger gekauft als voriges Jahr. Schmuck war schon immer ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Frau Neumaier, Sie betreiben ein Schmuckgeschäft in der Innenstadt. Wie ist die Marktlage bei Ihnen? Zum Glück hat sich die Rezession auf uns noch nicht ausgewirkt. Ganz im Gegensatzzu den Statistiken des übrigen Einzelhandels, die ja eine weitgehend rückläufige Tendenz aufweisen, ist das Interesse an Uhren und Schmuck als Geschenkartikel größer denn je. Über Umsatzeinbußen wie bei anderen Branchen können wir uns wirklich nicht beklagen, das Gegenteil ist der Fall: es gibt einen ausgesprochenen Trend zu hochwertigen Schmuckstücken. Die Devise lautet Klein aber fein“. Ein neuer Trend z.B. ist, dass wir immer öfter Anfragen von Männern bekommen, ob wir ihnen nicht die Brillantringe, die sie ihren Damen schenken wollen, in Spezialkugelnverpacken könnten. Die sollen dann für alle sichtbar am Weihnachtsbaum aufgehängt werden. Herr Becker, können Sie uns zum Abschluss aus der Sicht des Deutschen Einzelhandelsverbandes eine Gesamteinschätzung geben? Natürlich sind für uns die Umsatzeinbußen in diesem Jahr keine Überraschung! Wir haben nämlich das Problem kommen sehen und gewusst, dass es heuer nicht mehr so laut in den Kassen klingelt. Während normalerweise das Vorweihnachtsgeschäft etwa 5 Prozent des Jahresumsatzes beträgt, kamen wir dieses Jahr nur auf einen Anteil von 3 Prozent. Der Grund ist, dass die Kunden auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Trotzdem waren die Kaufhäuser an den verkaufsoffenen Samstagen genauso überfüllt wie eh und je, allerdings kommen die meisten Leute nur zum Schauen. Unsere Verkäuferinnen beobachten immer öfter, dass ein Kunde drei- bis viermal kommt, bevor er dann endlich den gewünschten Artikel kauft. Sicher hat das damit zu tun, dass man wieder mehr Wert auf Markenartikel legt, wie ja